Um mit den Worten von Egon Olsen zu sprechen - wir haben einen Plan +++ dem Winter in Deutschland entfliehen und in wärmere Gefilde aufbrechen +++ das Ziel ist Marokko und auf der Rückreise wollen wir dem Atlantik unsere Aufwartung machen, von Portugal über Spanien, Frankreich Bretagne und Normandie +++ dafür haben wir einen Zeitraum von vier Monaten eingeplant - mas or menos +++ wie gesagt so ist der Plan +++
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, waren in Hinsicht auf unseren mitreisenden Vierbeiner recht intensiv, mal schnell losfahren geht da nicht, vorallem wenn der Vierbeiner bei der Rückreise wieder europäischen Boden betreten will +++ wir haben dieses Procedere über uns ergehen lassen und alle möglichen Papiere beschafft und bezahlt, für die sich jetzt wo wir sie haben wahrscheinlich keine Sau interessieren wird, aber wehe man hat sie nicht +++ für uns selbst ist außer einem gültigen Pass nichts notwendig, vorausgesetzt man will nicht länger als 90 Tage in Marokko beiben +++ neben dem üblichen Gepäck in Form von Klamotten, Fressalien und Getränken haben wir wie immer unseren Schutzengel Charlie und den Sorgenfesser Molly an Bord, die beiden machen seit Jahren einen super Job +++
+++ nachdem uns die DHL mit dem Futterpaket für den Vierbeiner den Zeitplan etwas durcheinander gewirbelt hat, geht es am 07.01. endlich los +++ über Nürnberg, Heilbronn, Karlsruhe schrubben wir etwa 500 Kilometer und bleiben am Abend in Oberkirch am Rande des Schwarzwaldes stehen +++ dieser Ort hat außer strömenden Regen nichts zu bieten, deshalb Plan für morgen machen und ab in die Falle +++ am nächsten Morgen geht es zum Mediamarkt in Offenburg, irgendwas haben wir immer vergessen, diesmal den SD-Kartenleser für die Digitalkamera +++ bei Müllheim geht es über die nur noch gedachte Grenze nach Frankreich und wir schippern vorbei an Mulhouse, Besancon, Dijon und nehmen Kurs auf Lyon - immer noch bei strömendem Regen und starkem Wind - Spaß macht das nicht +++ Großstädte sind uns ein Graus, also vorbei an Lyon Richtung Süden +++ in einer Parkanlage mit Stadion schlagen wir unser Nachtlager auf und schauen den Jugendlichen von Olympique Villafontain, die hier trainieren noch etwas zu +++ am nächsten Morgen hat es aufgehört zu regnen, nur der Sturm ist geblieben, wir fahren an der Rhone entlang weiter Richtung Süden +++ vorbei an Valence, Montelimar, Orange, Nimes, Montpellier, Beziers, Narbonne geht es nach Leucate am Mittelmeer +++ nach drei Tagen Fahrt und 1300 Kilometern genießen wir bei Sonnenschein den ersten Gin Tonic +++
eigentlich wollten wir nach Andorra weiter, wir machen einen kleinen Umweg zu den "9 Ecluses de Fonseranes" in der Nähe von Beziers - Andorra gibt es morgen auch noch +++ die "9 Ecluses de Fonseranes" (9 Schleusen im Canal du Midi) überwinden einen Höhenunterschied von 20 Metern und sind in beide Richtungen mit einem Wasserfahrzeug befahrbar +++ der Canal du Midi ist einer der ältesten, aktiven Kanäle Europas und UNESCO Welterbe +++ die Schleusen wurden von Pierre-Paul Riquet auf Geheiß von Louis XIV zwischen 1666 und 1681 erbaut +++ von den Schleusen hat man einen herrlichen Blick auf die Cathedrale Saint Nazaire von Beziers, die im 15. Jh. erbaut wurde +++ aber nun brechen wir nach Andorra auf, es geht durch wildromantische Schluchten hinauf zum Col de Quillane auf 1713 Metern +++ in Mont Louis an einem Fort schlagen wir das Nachtlager auf +++ morgen gehts dann nach Andorra - versprochen +++
nach dem Frühstück (eines muss man den Franzosen lassen - Baguettes oder Flutes können sie) brechen wir Richtung Andorra auf +++ als wird den Pass de la Casa erklimmen und auf 2400 Metern Höhe in Andorra ankommen, werden wir daran erinnert das Januar und Winter bei minus 2 Grad ist +++ es liegt ordentlich Schnee, für uns mit Allrad kein Problem, aber die Franzosen die hier mit Sommerreifen und ohne Schneeketten unterwegs sind, legen ein ordenliches Rutschballett auf die Strasse +++
im Principat de Andorra wird katalanisch, spanisch oder französisch gesprochen und die Hauptstadt Andorra la Vella ist ein einziges großes Einkaufszentrum wo man sich mit zollfreien Waren eindecken kann +++ viele Besucher kommen im Winter zum Skifahren - hätten wir auch gern getan, aber für Ski genauso wie Kletterzeug war kein Platz mehr im Wohnmobil +++ verlassen Andorra Richtung Süden nach Spanien (hier sind dann wieder 20 Grad am Nachmittag) und schlagen unser Nachtlager in der Pampa auf +++
+++ nach der Stuben- und Revierreinigung am Morgen geht es den ganzen Tag durch die La Mancha, eine riesige Hochebene von Kastillien mit zwischen 900 und 1200 Höhenmetern und einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern +++ die La Mancha ist das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet der Welt (leider sind die Rebstöcke um diese Jahreszeit gähnend leer) +++ in Argomasilla de Alba, einem gottverlassenen Nest, aber mit Womo-Stellplatz lassen wir uns nieder +++
Consuegra und Campo de Capitana liegen in Kastillien La Mancha und die dort befindlichen Molinas (Windmühlen) regten zu den berühmten Episoden des Kampfes des Literaturhelden Don Quijote aus La Mancha gegen diese Riesen an +++
Granada, gelegen am Fuß der verschneiten Sierra Nevada, ist ein grandioses Relikt maurischer Kultur in Andalusien und die Alhambra, Zeugnis der langen maurischen Herrschaft in Granada, ein Traum aus Tausenundeiner Nacht +++ wie immer ist an der Alhambra das Touristenaufkommen besonders hoch +++ die Sierra Nevada ist mit 3482 Metern das höchste Gebirge der iberischen Halbinsel und ein Traum für alle Wintersportler +++ da wir unsere Ski zu Hause lassen mussten, erwandern wir bei traumhaftem Wetter den Pico de Veleta +++ in der Nähe des Skiortes Pradollano auf 2550 Metern Höhe schlagen wir unser Nachtlager auf +++
+++ nach einer sehr kalten Nacht im Gebirge der Sierra Nevada bei minus 8 Grad starten wir morgens zurück Richtung Granada um dann Richtung Süden durch Andalusien immer entlang der Costa del Sol zu fahren +++ die maurische Glanzzeit Andalusiens ist vorbei und heute fallen auch die Probleme der Region ins Auge - viele einst unberührte Küsten sind heute zubetoniert und Landwirtschaft bedeckt riesige Flächen mit Plastiktreibhäusern +++ vorbei an Malaga, der Geburtsstadt Pablo Picassos, geht es über Marbella, wo sich die A-Z Prominenz trifft, bis zum Playa de Cala Sardina, wo wir bei 17 Grad und Sonnenschein direkt am Meer unser Nachtlager aufschlagen +++ von hier können wir bereits Gibraltar sehen +++
am heutigen Freitag steht die Überfahrt von Algeciras nach Tanger Med an +++ 14 Uhr soll es losgehen, die Fähre kommt mit einer Stunde Verspätung an und bis alles verladen ist wird es 16 Uhr und dann geht es auch schon los +++ an Bord werden wir aufgefordert einen Zettel auszufüllen, also machen wir uns ans Werk und folgen den wenigen englischen Begriffen die wir verstehen +++ dann mit Pass und ausgefülltem Zettel zur Grenzkontrolle auf der Fähre und nach einer Stunde haben wir unsere marokkanische ID +++ wir hätten mit der Zeit auch sonst nichts anfangen können+++ nebenbei - bei der Hafenausfahrt von Algeciras hat man einen herrlichen Blick auf Gibraltar +++ im Hafen von Tanger Med angekommen, beginnt was wir nicht mehr gewohnt sind - Einreisekontrollen der speziellen Art +++ von der Fähre runter Kontrolle ob wir die ID im Pass haben +++ dann zum Röntgenscanner, das Womo wird durchleuchtet +++ dann zum Zoll, da passiert erstmal nichts, der Muezzin ruft und die Gebetsteppiche werden ausgeholt +++ einer vom Zoll hat nur kurze Konversation mit seinem Gott gehalten und mit uns ein Einsehen +++ wieder Kotrolle Pass und Zulassung und dann gibts einen kleinen Zettel zur Zulassung +++ nun zur Schranke und der kleine Zettel wird kontrolliert - der kleine Zettel scheint wichtig zu sein, also heben wir ihn mal auf +++ und schwuppdiwupp sind wir in Marokko eingereist +++ mittlerweile ist es abends um acht, stockfinster und wir schlafen wie die meisten Womos im Hafen +++ eines muss man den Marokkanern lassen, Stellplätze im Hafen gibts genügend +++ also gute Nacht für heute +++
nachdem wir den Hafen von Tanger Med verlassen haben, geht es an der spanischen Enklave Ceuta vorbei, immer am Mittelmeer entlang +++ in Qued Laou wollten wir nur einen kleinen Stopp zum Nachmittagskäffchen einlegen, bleiben dann doch und genießen die Sonne und das Meeresrauschen +++ am nächsten Morgen verlassen wird das Mittelmeer und rollen durch den Parc National Talassemtane mit seinen beeindruckenden Felsformationen und Schluchten, die sich vor uns auftun +++ wir erreichen die Stadt Chefchaoun, die sich mit Fug und Recht die blaueste Stadt der Welt nennt, hier sieht alles aus wie in einen blauen Farbtopf gefallen, die Einheimischen - 35000 an der Zahl - behaupten das Blau schütze vor dem bösen Blick - naja jeder hat so seine Philosophie +++ weiter nach Quazzane eine kleine
Gebirgsstraße entlang, für deren 80 Kilometer wir mehr als zwei Stunden durchs Gebirge brauchen +++ dort angekommen wollen wir an einer nagelneuen Shell-Tankstelle unser Womo mit Diesel versorgen, geht aber nicht, weil an dieser Tanke gibt es keine Kartenzahlung - liebe Firma Shell, dieses Konzept sollte noch mal überdacht werden +++
auf dem Weg in den großen Süden geht es vorbei an den beiden Königsstädten Fes und Meknes +++ da wir mit Vierbeiner unterwegs sind, machen wir einen Bogen um solche Riesenstädte +++ wer dennoch etwas über diese Städte erfahren möchte, kann gerne den Reisebericht von 2012 öffnen, da gibt es reichlich Lese- und Bildstoff +++ wir kämpfen uns durch den doch etwas chaotischen Mittagsverkehr von Meknes und landen im Wintersportort Ifrane, der auf 1700 Metern Höhe liegt +++ hier hat der marokkanische König einen Residenz, dementsprechend ist das Polzeiaufgebot +++ weiter nach Azrou zum Cedar Forrest mit der 40 Meter hohen Cedre Gouraud +++ der einst immergrüne Nadelbaum hat sein Nadelkleid komplett verloren, statt der Nadeln sind heute Touristen da +++
es geht weiter von Azrou Richtung Tafifalet, ein riesiges Oasengebiet, das in Marokko zu den Highlights zählt +++ 40 Kilometer vor Errachidia verengt sich ein Tal zur steilwandigen Ziz Schlucht +++ die Gorges du Ziz, eine 12 Kilometer lange, tief eingeschnittene majestätische Schlucht, an deren Ende sich der Stausee Barrage de Hassan Addakhil befindet +++ der Fluß Qued Ziz ließ fruchtbare Landschaften entstehen, grüne Oasen faszinieren immer wieder +++
nach einer sehr kalten Nacht - die Tagestemperatur beträgt etwa 20 Grad und nachts geht es schnell auf 0 Grad zurück - starten wir Richtung Großer Süden +++ nachdem wir das Getümmel der großen Stadt Errachidia verlassen haben, nehmen wir Kurs auf Merzouga am Rande der Sahara +++ Reisende, die wir trafen, erzählten die Source bleue de Meski gibt es nicht mehr und auch der Stellplatz wäre aufgelöst worden +++ Source bleue de Meski, eine Quelle, liegt inmitten eines Palmenhains, deren Wasser in mehrere Steinbecken floss und sich alle zwei Stunden erneuerte +++ die Quelle ist versiegt, aber der Stellplatz in der Oase ist noch da +++ Totgeglaubte leben länger +++ wir entschließen uns eine Nacht hier in der Oase zu verbringen und morgen ist die Sahara auch noch da, also keine unchristliche Hetze +++ wir kaufen einen Teppich für unser Wohnmobil und das Herrchen bekommt neue Babouches - handgefertigte Lederschuhe +++
wir sind im Großen Süden angekommen und werden hier einige Zeit verbringen +++ auf unserem Programm im Großen Süden stehen die Thodraschlucht, die Dadesschlucht, die Straße der Kasbahs und eventuell Ait Ben Haddou +++ im Großen Süden leben Beduinen, Hirten und Oasenbauern - kilometerlanges Nichts - endlose Weite +++ beginnen werden wir diesen Wüstentraum aus Tausendundeiner Nacht aber im Erg Chebbi +++ Erg Chebbi - Sanddünen soweit das Auge reicht, das größte Sanddünengebiet Marokkos +++
den zweiten Tag im Erg Chebbi verbringen wir mit einer schweißtreibenden Dünenbesteigung +++ in etwas mehr als 700 Höhenmetern liegt eine Sanddüne, die etwa 100 Meter hoch und steil ansteigend ist +++ jogging hat sich für morgen erledigt +++
wir haben die Wüstenlandschaften um Merzouga Richtung Norden verlassen und rollen westwärts +++ bei Goulmima tanken, erst die dritte Tanke hat Kartenzahlung, Geld tauschen, auch ein sehr bürokratischer Akt, Brot kaufen und runter von den großen Straßen +++ über eine anfänglich gut ausgebaute Straße geht es durch zwei namenlose aber sehr imposante Schluchten, die Straße wird enger und die Bergdörfer die auf dem Weg liegen ärmlicher +++ nach etwa 110 Kilometern und etwas mehr als 4 Stunden erreichen wir wieder eine größere Straße, die aber auch nicht besser zu befahren ist +++ da es langsam Abend wird, lassen wir uns irgendwo im nirgendwo auf 2000 Metern Höhe nieder und werden die Todhraschlucht morgen von Norden Richtung Tinghir befahren +++ die Nacht war mit minus 6 Grad recht kalt und es geht am Morgen auf schlechter Straße von Norden durch die Todhraschlucht +++ die Schlucht wird immer enger und die ersten Kletterer bereiten sich an den steilen Felswänden vor ihrer Passion zu folgen +++ hinter Tinghir folgen wir der Straße bis Boumalne, rechts weg an den Fuß der Gorges du Dades, die sich etwa 45 Kilometer nach Norden windet +++ die Gorges du Dades ist bekannt für ihre gigantischen Felsformationen und die Kasbahs die rechts und links des Flüßchens Dades liegen +++ unseren Übernachtungsplatz finden wir heute an den Monkey Fingers, wo wir bereits vor 13 Jahren nächtigten +++
Weiter geht es über die Straße der Kasbahs und in Skoura, einem Oasenort steht die größte und gleichzeitig schönste Kasbah Amridil, ein gigantisches Bauwerk +++ erreichen am Mittag Quarzazate, eine für marokkanische Verhältnisse sehr aufgeräumte Stadt mit 100 000 Einwohnern, in der wir auch einen Carrefour finden und endlich mal wieder ordentlich einkaufen können (hier gibt es auch Alkohol in jeglicher Form, natürlich zu gepfefferten Preisen) +++ in Ait Ben Haddou angekommen, fängt es an zu regnen und wir beschließen die Besichtigung auf den nächsten Tag zu verschieben +++ Ait (Berberfamilie) Ben (Sohn) Haddou (Oberhaupt der Gründerfamilie) ist ein Lehmdorf in dem noch 15 Familien leben und das UNESCO-Welterbe ist +++ das Dorf diente und dient als Filmkulisse für Filme wie Gladiator, Laurence von Arabien und Asterix und Cleopatra +++ in Tazenakht werden die schönsten und besten Teppiche des Landes hergestellt +++ diese werden mit Safran gefärbt und nach traditionellen Mustern gewebt und geknüpft +++ in Kooperativen von Frauen hergestellt werden diese immer Freitags versteigert und sichern den Herstellerinnen ihren Unterhalt +++
die letzte Nacht auf 1700 Metern Höhe war sehr kalt, heute morgen minus 5 Grad +++ in Ait Abdellah ist Markttag und wir schauen dem Treiben eine Weile zu und erstehen die Baguettes fürs Frühstück +++ nach einer Etappe von nur 60 Kilometern haben wir unser Tagesziel erreicht +++ Tafraoute ist die Hauptstadt des Anti Atlas, hat 6000 Einwohner und ist von Granitfelsen umgeben, die vorallem in den Abendstunden in allen Rottönen schimmern +++ unweit der Stadt befinden sich die Les Paintures, die blauen Steine +++ der belgische Künstler Jean Verame bemalte Granitfelsen mit 20 Tonnen Farbe, die nach altägyptischer Rezeptur hergestellt wurde +++ uns erschließt sich leider nicht was der Künstler damit sagen will +++
wir stehen nun den dritten Tag in der Oasenstadt Tafraoute und möchten euch über allgemeine Dinge in Marokko informieren +++
- Diesel kostet 11,70 Dirham (1,17€)
- 2 Baguettes wie auf dem Foto kosten 2,50 Dirham (0,25€), Grundnahrungsmittel sind billig
- eine Tajine mit Huhn und viel Gemüse kostet zwischen 60 und 80 Dirham (6-8€)
- Campingplätze sind einfach ausgestattet, verfügen aber in der Regel über WC und Dusche und kosten zwischen 50-100 Dirham (5-10€)
- heute war Waschtag und für eine Waschmaschine mußte ich 30 Dirham (3€) löhnen
- Geschwindigkeitsübertretungen werden im Schnitt mit 150 Dirham (15€) geahndet, uns haben sie innerhalb 45 Minuten zweimal erwischt, seitdem wird vorschriftsmäßig gefahren
- Geld am Automaten ist kein Problem, Begrenzung liegt meistens bei 2000 oder 4000 Dirham (200 oder 400€), Bargeld sollte mal immer dabei haben, Kartenzahlung ist meist nur an Tankstellen und Supermärkten in großen Städten möglich. Und an manchen Geldautomaten gibt es "Betreuer", die Analphabeten helfen, für die das Display ein Buch mit sieben Siegeln ist
nach Tafraoute ist unser nächstes Zwischenziel Tiznit, es gibt einen Supermarkt, also einkaufen, tanken und den Souk besuchen +++ eigentlich wollen wir in oder um Tiznit übernachten, als wir den Stellplatz in der Stadt sehen, flüchten wir - Wohnmobil an Wohnmobil, Abstand maximal ein Meter zum Nachbar, das geht gar nicht +++ weiter Richtung Atlantik, in Mirleft den Frischemarkt besuchen und mit Obst und Gemüse eindecken +++ auf einer Klippe am Strand Legzira mit Blick auf den Felsbogen übernachten wir schließlich, ohne Nachbarn +++ bevor wir Richtung Sidi Ifni, das bis 1969 spanische Enklave war, aufbrechen, machen wir einen Spaziergang am Strand Legzira, der angeblich einer der schönsten Marokkos sein soll (wenn nicht überall Müll rumliegen würde, könnte man es fast glauben) +++ rote Felsen fallen ins Wasser ab und bilden Tore und Höhlen +++ unser Endziel am heutigen Tag ist der Plage Blanche, der längste Strand Marokkos zieht sich etwa 150 Kilometer Richtung Süden +++
leider müssen wir den Plage Blanche eher verlassen als geplant und nehmen Kurs auf Agadir +++ in Agadir gibt es ein "Cabinet de Veterinär" +++ ein englisch sprechender Tierarzt Mitte 30 nimmt sich unseres Vierbeiners an, gibt Entwarnung, verschreibt Medikamente +++ zur Sicherheit wollen wir ein paar Tage abwarten und quartieren uns am Strand nördlich von Agadir ein +++ eine Rundfahrt durch das gebirgige Hinterland von Agadir vertreibt uns die Zeit und wir beschließen am Samstag einen Ausflug nach Essaouira zu machen +++ Essaouira die weißblaue Stadt am Meer ist unter vielen Namen bekannt - Windy City, Künstlermetropole oder Mogador +++ von Portugiesen im 18. Jahrhundert gegründet ist Essaouira ein Aussteigerparadies, hat einen herrlichen Strand, eine tolle Altstadt durch die sich unzählige Gassen ziehen, viele Restaurants und schnuckelige Läden +++